Freitag, 1. Mai 2015

Malaysia, die Highlights

Wir liebten das chinesische Viertel mit Shop Moortens Schreibtisch in George Town, ebenso wie die unberührte Landschaft des Nordwestens der Insel Penang. Wir staunten, als wir in Kuala Lumpur nur knapp einem urbanen Kulturschock entgingen und waren verzaubert von dem hübschen Stadtbild Melakas. Wir genossen zudem die kurze Zeit in Singapur, da dieser Stadtstaat so gar nichts mit dem Rest von Südost-Asien gemein hat. Sauber, beinahe steril, modern und einfach nur überdimensioniert anmutend, bot Singapur ein deutliches Kontrastprogramm zu allem, was wir bislang in dieser Region sahen.

Wir wissen, dass wir auf dem Weg nach Singapur viele landschaftliche Highlights ausgelassen haben, doch die wirklichen Höhepunkte in Malaysia (und diese gelten zu großen Teilen auch für Singapur) waren andere. Und um diese zu erleben, erwies es sich letztlich als gute Entscheidung, uns auf wenige Orte zu beschränken. "Die Welt unter einem Dach". Dieser Werbespruch für Malaysia verspricht nicht zu viel.

Multi-konfessionell

Ich weiß, wir laufen Gefahr uns zu wiederholen. Denn wie in so vielen anderen Ländern zuvor, waren auch in Malaysia die Menschen dort das wirkliche Highlight. Auch hier wurden wir allerorts auf das herzlichste Willkommen geheißen und fühlten uns überall wohl. Doch es war mehr als das. Die Menschen hier lehrten uns etwas ganz Besonderes.

Sie führten uns vor Augen, wie eine wirkliche Multi-Kulti-Gesellschaft funktionieren kann. Nirgends zuvor sahen wir Moslems, Hindus, Buddhisten und Christen derart friedlich und selbstverständlich miteinander leben. Die unterschiedlichen Gotteshäuser stehen quasi Tür an Tür und man zeigt Interesse an oder zumindest Respekt vor dem Glauben der Anderen. Einfach nur eindrucksvoll.

Multi-ethnisch

Und die religiöse Vielfalt und Toleranz ist nur ein Beispiel dafür. Malaysia ist von Anfang an ein Vielvölkerstaat gewesen. Viele Städte wurden von chinesischen Händlern gegründet, die im Laufe der Zeit auch Einheimische heirateten. Später kamen viele Inder hinzu, durch die königliche Heirat mit einer Araberin fand der Islam seinen Weg in das Land und auch die Spuren europäischer Kolonialherrschaft und der Christianisierung sind noch heute offensichtlich und zeigt sich etwa in den gänzlich heterogenen Stadtbildern. Das multi-kulturelle und multi-ethnische Miteinander ist hier also organisch gewachsen.

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